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Die Garten- und Blumenfreunde Nordheim veranstalteten einen Informationabend zum Thema Kräuter und Kräutertee. Nach der Begrüßung durch
Herrn Rembold referierte Fr. Burlefinger mit Fotos über die verschiedenen
Pflanzen und ihre Wirkung.
Huflattich: wächst an kiesigen, steinigen Stellen, er blüht vor
Blattaustrieb, hilft gegen Husten,
allerdings sollte man nicht zu viel davon trinken da Wildpflanzen einen Wirkstoff
beinhalten, der die Leber schädigen kann.
Brennessel: wächst an stickstoffreichen Stellen, stoffwechselanregend,
entwässernd, entschlackend, junge Blätter verwenden,
frische Blätter schmecken nicht so gut, getrocknet besser
Spitzwegerich: wächst auf ungedüngten Wiesen, frisch oder
getrocknet zu verwenden (nicht im Backofen trocknen! Vorsicht beim trocknen, wenn er
braun ist, ist er unwirksam), bei Erkrankungen
der Atemwege, reizlindernd, schleimlösend, entzündungshemmend bei
Kaltaufguß!
Schlehen: In vielen
Wildhecken zu finden, die Blüte ist zuerst da, gut bei
Erkältungskrankheiten, Immunabwehr, Blüten pflücken wenn
sie noch ein paar Knospen haben, frisch oder
getrocknet zu verwenden
Weißdorn: haben Blüten und Blätter gleichzeitig, auch
in Wildhecken zu finden, herzstärkend,
blutdruckregulierend, Blüten u. die Blätter
rund um die Blüte verwenden, auch die Beeren im Herbst kann man verwenden, ungewohnter Geschmack
Holunder: ist die
Apotheke der Bauern, Stärkung des
Immunsystems, bei Erkältungskrankheiten, nur die Blüten
verwenden, keine Blätter, Stengel bei den Blüten auch wegschneiden, muß man immer aufkochen, auch die
Beeren, schweißtreibend
Linde: junge Lindenblätter kann man essen, Blüten mit dem 1
Blatt am Stiel sammeln, vorsichtig an einem luftigen,
zimmerwarmen Ort trocknen, Aufguss oder kalter Auszug aus Lindenblüten schmeckt sehr gut, beruhigen bei Hustenreiz und lindern
Halsschmerzen, sind entzündungshemmend und schmerzstillend. Sie helfen bei fieberhaften Erkältungen
und grippalen Infekten.
Pfefferminze: Achtung verbreitet sich stark,
Wurzelausläufer, Ernte vor der Blüte,
Pfefferminze ist ein Lippenblütler, gegen Blähungen, Bauchweh, ist krampfhämmend, frisch ist sie
besser als getrocknet, marokkanische Minze ist sehr aromatisch.
Zitronenmelisse: Als Abendtee, beruhigend zum einschlafen, Die Melisse ist
auch ein Lippenblütler, Ernte vor der
Blüte, Büschel trocknen oder einzelne Blätter
Salbei: Einzelne Blätter, vor der Blüte ernten, gut bei Halsweh,
zum Gurgeln, bei Wechseljahresbeschwerden, ist schweißtreibend, man kann eigentlich so
gut wie alle Sorten verwenden, Salvia officinalis ist aber am besten
Thymian:
bei Atemwegserkrankungen, ist reizstillend, vor der Blüte
ernten, man macht kleine Büschel zum trocknen, danach rebeln, Zitronenthymian schmeckt frisch
auch gut im Salat
Oregano/Dost: ist Lippenblütler, schmeckt einfach
gut, die Blüten ergeben einen feinen Tee
Kamille: Inbegriff bei Krankheiten, empfindlich gegen
Spritzmittel, beruhigend,
krampflösend, entzündungshemmend, ist Korbblütler,
Merkmale: Kamilengeruch, Blütenblätter zeigen nach unten, wenn man die gelbe Mitte aufreißt,
ist sie innen hohl.
Johanniskraut: Eine der wichtigsten Heilpflanzen, wirkt gegen
Depressionen, Erkennungsmerkmal: hat
2 Kanten am Stängel, wenn wenn die Blüten zerreibt hat blaue Finger
Achtung: Wird manchmal mit Greiskraut verwechselt
Schafgarbe:
schmeckt bitter, streng, gemischten Tee machen, hilft bei
Menstruationsproblemen, entzündungshemmend
Königskerze:
Verwendung der Blüte fürHustenmedizin
Stockrosen:
Verwendung der Blüte, je dunkler die Blüte desto besser der Hustentee
Ringelblume:
Verwendung als optische Bereicherung (gelb oder orange), Blütenblätter
verwenden
Wichtig bei allen: Nicht immer 1 Sorte
trinken => abwechseln!!!!
Tipp: Als Basis zu verwenden:
Himbeer-, Brombeer-, Erdbeerblätter zum mischen mit anderen Kräutern
Wildfrüchte:
Hagebutten:
Knallrote Früchte, fest ohne schwarze Flecken verwenden, ganze Früchte trocknen und
vor dem aufgießen etwas zerstoßen, trocknen mit Trockengerät
oder auf Holzofen stellen. Enthält viel Vitamin C, es
eignen sich alle Hagebutten, allerdings sind die Wildrosen am besten. Gut zum mischen, evtl. mit
Schlehen kalt aufsetzen, kochen und 10 Min. ziehen lassen
Vogelbeeren:
sind nicht giftig, schmecken aber nicht besonders, die märische Vogelbeere hat
keine Bitterstoffe
Weißdorn:
Früchte zum Früchtetee zum mischen, haben allerdings nicht viel Geschmack
Quitten:
trocknen und zum Früchtetee dazugeben, geben einen feinen Geschmack
Apfel:
Schalen zum Früchtetee, gutes Aroma
Lagerung:
nicht in luftdichten Gefäßen
lagern, es kann sich Schimmel bilden, am besten in Glasbehälter mit
losem Glasdeckel oder Weißblechdosen
aufbewahren und dunkel stellen,
Mit Bedacht sammeln und nicht
länger als 1 Jahr aufheben
ca. 1 Handvoll Blätter auf 1
l Wasser, je feiner die Blätter/Blüten desto weniger nehmen
Meistens kochendes Wasser auf
die Blätter, zudecken und 5-10 Minuten ziehen lassen, nur ab und zu macht man
einen Kaltauszug
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